Der Gropius-Drücker entstand nach Angaben von Walter Gropius im Jahre 1922 in seinem privaten Bauatelier in Weimar. Gropius war zu dieser Zeit Direktor des Staatlichen Bauhauses in Weimar. Eine erste Variante ist bei den Umbauten des Stadttheaters in Jena und des Hauses Otte in Berlin im Herbst 1922 sowie bei der Innenausstattung des Fagus-Werkes in Alfeld Ende 1922 verwendet worden. Im Sommer 1923 wurde der Drücker im „Versuchshaus Am Horn” in Weimar ebenso verwendet. Für das von Georg Muche für die erste große Bauhausschau entworfene Haus entstanden neben den Türdrückern auch die Fensteroliven nach dem gleichen Entwurfsprinzip. Der Gropius- bzw. Bauhausdrücker entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum beliebtesten Türdrücker des Neuen Bauens.
Walter Gropius, geb. 1883, ist einer der bedeutendsten und bekanntesten Bauhaus-Designer überhaupt. Gropius studierte Anfang des 20. Jahrhunderts Architektur und trat 1907, wie auch Mies van der Rohe und Corbusier in das Designbüro von Peter Behrens ein. Als selbstständiger Architekt und Industriedesigner entwarf Walter Gropius später den heute so bekannten Gropius-Drücker, der 1923 erstmals bei der Fa. S.A. Loevy in Produktion ging.
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